Der Firmengründer, Walter Voss, geboren 31.08.1908 gestorben 11.08.1968, erzeugte in der Zeit von März 1947 bis Dezember 1957, also nur 10 Jahre lang, Kleinbildkameras.
Das letzte Firmengebäude mit Fertigungshallen in der Neutorstraße 56.
Walter Voss wurde im thüringischen Dingelstädt geboren. Es verschlug ihn nach seiner kaufmännischen Lehre in Düsseldorf, ende der 1920er-Jahre, in mehrere deutsche Städte. Über Stuttgart, Berlin, Bremen, Leipzig, Hamburg und Nürnberg, kam er letztendlich, während des Krieges, in Ulm an und fiel nach dem Krieg in US-amerikanische Gefangenschaft.
Eigentlich war Walter Voss im Außendienst und ein talentierter Verkäufer, wie ihm seine Arbeitgeber bescheinigten. Sein Faible für die Technik aber brachte er offensichtlich auch mit, bereits in den 1930er Jahren hatte er an einem neuen Kameratyp gearbeitet. „Er bastelte und bosselte viel, selbst in der Gefangenschaft“, hat Dr. Peter Geisler in Erfahrung gebracht. Das fiel den Amis auf und sie ermutigten ihn, „eine Kamera serienmäßig zu bauen und diese in die USA zu exportieren“.
Nach seinem einjährigen Intermezzo als Leiter des Amtes für Sofortmaßnahmen bei der Stadt Ulm, eröffnete er mit 38 Jahren, am 1. Oktober 1946 die Firma
Geschäftsadresse war damals seine Wohnung in der Ulmer Zinglerstraße 77. Das erste Produkt, ein Entfernungsmesser, wurde im Fort Unterer Kuhberg, Block E, gefertigt – mit einer Handvoll Mitarbeitern.